Freitag, 29. November 2013
Mittwoch, 27. November 2013
Dienstag, 26. November 2013
Feldlazarett in Betrieb
Seit Samstag, 23.11.2013 ist die medizinische Ambulanz in Betrieb und behandelt im Schnitt 80-90 Patienten
pro Tag. Es geht in erster Linie um basismedizinische Versorgung, z.B. die Behandlung von Infektionen,
Atemwegs- und Durchfallerkrankungen sowie Wundversorgung. Auch kleinere Operationen können durchgeführt werden. Dafür haben wir ein sogenanntes Interagency Emergency Health Kit mit auf den Weg gebracht, das 10.000 Leute über drei Monate hinweg versorgen kann. Häufig müssen auch die Folgen der
Trinkwasserknappheit oder des Konsums verunreinigten Wassers versorgt werden. Mit der Wasseraufbereitungsanlage werden weiterhin jeden Tag 1000l Trinkwasser hergestellt.
Sonntag, 24. November 2013
Freitag, 22. November 2013
Campaufbau abgeschlossen - Trinkwasser und Feldlazarett bereit
Das Einsatzteam ist mit der kompletten Fracht, bestehend aus
Medikamenten, Stromerzeugern, Trinkwasseraufbereitungsanlagen sowie
weiterer technischer Ausrüstung und Hilfsgütern ist am Donnerstag in San Joaquin
angekommen.
Das Team begann direkt nach Ankunft mit dem Errichten des Camps und allen Vorbereitungen, um am Freitag die Trinkwasseraufbereitungsanlagen und das Feldlazarett in Betrieb nehmen zu können. Heute wurden bereits 1.000 Liter Trinkwasser bereit gestellt.
Am Montag, 25. November fliegt das zweite Team, für Aog werden die Apothekerinnen Petra Isenhuth und Andrea Czekanski dabei sein.
Das Team begann direkt nach Ankunft mit dem Errichten des Camps und allen Vorbereitungen, um am Freitag die Trinkwasseraufbereitungsanlagen und das Feldlazarett in Betrieb nehmen zu können. Heute wurden bereits 1.000 Liter Trinkwasser bereit gestellt.
Am Montag, 25. November fliegt das zweite Team, für Aog werden die Apothekerinnen Petra Isenhuth und Andrea Czekanski dabei sein.
Donnerstag, 21. November 2013
Weiter geht's!
Nachricht aus Cebu:
Fracht und Team 1 sind mit der kompletten Fracht ca. 11h deutscher Zeit im Camp angekommen.
Fracht und Team 1 sind mit der kompletten Fracht ca. 11h deutscher Zeit im Camp angekommen.
Neue Nachricht vom Einsatzteam
Aus der Navis Einsatzzentrale bekommen wir heute morgen SMS von Gerhard Schlenk, Arzt aus dem Fact Finding Team, weitergeleitet:
23.34 Uhr (lokal; vor
Ort 6.34 Uhr): Team 1 hat mit vier Paletten Cebu nach Tacloban per Flugzeug
verlassen
04.57 Uhr (lokal; vor Ort 11.57 Uhr): Restliche Ladung
inkl. mir (Gerd) geht um 13.00 Uhr (6.00 Uhr unserer Zeit) Ortszeit raus
Dienstag, 19. November 2013
Nachricht von Teamleiter Jürgen Arnold
Heute gegen 12:30 kam die erste Nachricht von Teamleiter Jürgen Arnold:
wir sind alle gut angekommen und sind seit ca.
14:00 Uhr im Hotel am Flughafen. Die Apotheker ohne Grenzen sind auch zu
uns gestoßen, daher sind wir komplett.
Morgen Treffen wir uns gegen 03:30 Uhr um am
Flughafen die Fracht in Empfang zu nehmen. Eventuell kommen wir morgen
gegen Nachmittag mit einer Transportmaschine mit, eventuell dauert es
aber auch noch einen Tag länger.
Sobald es neue Informationen gibt, bekommt Ihr Bescheid,
Jürgen Arnold"
Team 1 vor Ort
Andreas und Steffi beim heutigen Koordinierungstreffen des Health Cluster in Cebu
(Federführung Philippinisches Gesundheitsministerium und WHO)
Petra bei Ankunft am Flughafen - endlich da!
Beim Abendessen
Montag, 18. November 2013
Andreas Portugal berichtet: Rückblick 16.11.2013
2 Tage sind seit der Fährüberfahrt vergangen. 2
entscheidende Tage für den Einsatz. 2
Tage mit so eindrucksvollen Erlebnissen, dass diese so schnell nicht vergessen
werden. Aber der Reihe nach ...
Nach unser Ankunft in Ormuc war das primäre Ziel, ein Auto
plus Fahrer zu organisieren. Nach knapp 2 Stunden hatten wir alles zusammen. Es
war mittlerweile dunkel geworden. Beim Beladen unseres Fahrzeugs bemerkten
wir den Verlust eines Rucksackes. Er war
wohl einem Moment der Unachtsamkeit zum Opfer gefallen. .... Da wir noch
einen weiten Weg hatten, konnten wir nicht lange trauern.
Unser Fahrzeug war eine Mischung aus Tuk Tuk und
Kleinbus. Die Seiten und hinten waren offen. Der Gestank nach Abgasen und Feuer
hing in der Luft. Unterwegs wechselte unser Fahrer zum Glück das Fahrzeug. Das
ältere röchelte schon verdächtig bei jeder kleinen Anstrengung. Allerdings
standen wir wieder vor dem Problem des Tankens. Der Grossteil der Tankstellen
auf der Insel ist zerstört. So entwickelt sich ein reger
"Einzelhandel" an der Straße mit Benzin und Diesel. Dieser wird in
CocaColaFlaschen zum dreifachen Preis angeboten.
Zwischen den ziemlich starken
Regenfaellen gab es immer wieder wolkenfreie Phasen in denen der Fastvollmond
die Umgebung erhellte. Dabei wurde uns das Ausmaß der Zerstörung in Umrissen
sichtbar. Alles wirkte irgenwie gespenstisch. Da der Sturm die komplette
Stromversorgung zerstört hatte, waren der Mond, die Scheinwerfer der Autos und
Feuer/Kerzen das einzige Licht. Auf der Suchen nach Kraftstoff fuhren wir durch
mehrere zerstörte kleine Orte an der Strecke. An einem Marktplatz wurden wir
dann fündig. Unser Fahrer wollte nur eine "Flasche" tanken, wir
allerdings hatte die viele Fahrerei satt und bestanden auf Volltanken. Das
löste natürlich den Jubel der Verkäufer aus. Schnell bildete sich eine grosse
Traube Menschen um uns. Auch wenn alle freundlich gucken und lachten, war mir
bei einer solchen Menschenmasse um mich herum nicht wohl. Zumal die
Beleuchtung des Ganzen aus einem brennendem "Molotow" Cocktail
bestand, d. h. einer Colaflasche mit einem brennenden Lappen darin. Diese wurde
ab und zu mal geschüttelt, damit der Lappen wieder genug Saft zum brennen hat.
Ich wollte da weg!! Der Fahrer sagte uns bei der Weiterfahrt, dass der Ort
jetzt wieder genug Geld für Reis hat, dank unseres Benzinkaufs...
Danach ging es weiter durch die Nacht. Der Regen wurde
heftiger, wir wurden müder. In einem Ort namens AlangAlang sollten wir nach
einem Typen namens "BoyBoy Decina alias Banong" suchen, hatte uns
eine Familie geraten, die die Insel verliess . Dieser habe den Schlüssel für ihr
Haus. Dort dürften wir schlafen.
Der Ort sah fürchterlich aus. Nur zerstörte Häuser. Dauerregen. Nur unter ein paar Vordächern brannte ein Feuer , an dem sich Leute
trafen. Ich habe nicht daran geglaubt, dass irgendjemand diesen Namen kennen würde, der sich unter uns im
Auto zu einem lustigen Wortspiel
entwickelt hatte. Aber fast jeder den wir fragten, kannte ihn und
schickte uns in eine Richtung. Hierbei sollte man wissen, dass ein Philippino
niemals zugeben würde, den Weg nicht zu kennen. Lieber zeigt er in eine Richtung
und sagt "Da lang".
Irgendwann standen wir vor einer selbstgebauten
Strassensperre. Dahinter hatte sich ein Teil der Bewohner aus
Sicherheitsgründen verschanzt. Unsere gesuchte Person war auch dabei. Er war im
Unterschied zum Rest der Bewohner nicht sonderlich an uns interessiert. Nur auf
Druck der Bewohner war er zu überreden, mit uns zu dem Haus fahren.
Dort angekommen, erzählte er uns, er habe keinen
Schlüssel und hier würde er sowieso nicht schlafen. Auch die Nachbarin, die geweckt worden war, hatten keinen.
So hatten wir kurz vor Mitternacht immer noch kein
Quartier. Ein Bewohner riet uns zum Rathaus zu fahren. Das war zwar stark
beschädigt, aber die Krankenstation war noch intakt. Die Gemeindeschwestern
stellten uns zwei Zimmer zur Verfügung, wo wir endlich ein paar Stunden Schlaf
fanden.
Das kommende Morgengrauen hatte seinen Namen nicht
umsonst ....
Sonntag, 17. November 2013
Neue Info von Andreas Portugal:
Mittlerweile sind fast alle Kollegen auf Leyte angekommen.
Apothekerin Stefanie Fließ wird vorraussichtlich am Dienstag in Cebu eintreffen.
Die erste Nacht wurde in Alangalang in den Ruinen der Krankenstation verbracht. Vor Ort bewegt man sich in einem in Ormuc/Leyte gemieteten Auto plus Fahrer.
Die Resonanz der Einheimischen ist groß: 'Der Bürgermeister von Palo(30 km von Tacloban) hatte Tränen der Rührung in den Augen, als wir unsere Hilfe angeboten haben!
Die Zerstörung ist unglaublich gigantisch!'
Apothekerin Stefanie Fließ wird vorraussichtlich am Dienstag in Cebu eintreffen.
Die erste Nacht wurde in Alangalang in den Ruinen der Krankenstation verbracht. Vor Ort bewegt man sich in einem in Ormuc/Leyte gemieteten Auto plus Fahrer.
Die Resonanz der Einheimischen ist groß: 'Der Bürgermeister von Palo(30 km von Tacloban) hatte Tränen der Rührung in den Augen, als wir unsere Hilfe angeboten haben!
Die Zerstörung ist unglaublich gigantisch!'
Samstag, 16. November 2013
Es geht los!
Heute früh Info von Andreas per SMS:
'Es geht los. Nächstes Team kann starten. Wir sind in Palo, ca 30 km von Tacloban. NAVIS hat genaue Infos. Ich melde mich heute noch per Satellit.'
Ich informiere Petra Lange, die in Essen Ihre Sachen packt, bevor Sie in die Apotheke fährt und Steffi Fließ, die sich aus Puerto Princesa gemeldet hat.
Auch Steffi Pügge bekommt vorab die Info, dass die in den letzten Tagen mit NAVIS abgesprochene und vorbereite Arzneimittelbestellung heute raus muss.
Dann gibt es erst noch einmal in Ruhe einen Kaffee zum Bericht vom gestrigen Spiel, bevor ich ins Büro fahre.
Hier Telefonate mit NAVIS und den Kollegen - und jetzt laufen die Vorbereitungen.
Genauere Infos folgen im Lauf des Tages, hoffentlich auch noch ein Update von Andreas direkt aus Palo.
Susanne Wesemann
Andreas Portugal berichtet direkt ( 15.11.2013 - auch nur ein Ausschnitt)
Nach einer sehr kurzen Nacht (insgesamt kommen wir in
zwei Nächten auf max. 7 Stunden insgesamt) sind wir um 5 Uhr morgens schon am Packen und Frühstücken (Kekse+Kaffee).
Ich kann immer noch nicht glauben was
letzte Nacht gelaufen ist :-(
(Kommentar SW: geplantes / geplatztes Live Interview auf ZDF und der Guide kam wohl auch abhanden ... Infos von Andreas folgen.)
Die Stimmung ist gedrückt. Die @fire Jungs machen
sich für ein Treffen mit dem THW fertig. Wir bleiben nach einer kurzen
Besprechung bei unserem Plan nach Letye überzusetzen, auch ohne Guide und Auto.
Beim Frischmachen fällt mir auf, das meine Waschtasche von ganz kleinen Ameisen
wimmelt (Millionen). So kann ich sie nicht verpacken, sonst ziehen diese in
meinem Rucksack in jedes Kleidungsteil um. Beim Auspacken draussen entdecke ich
den Grund. Ein angebissener Schokoriegel war die Ursache. Ich dachte, ich
verstecke ihn in der Waschtasche. War wohl nicht so'ne gute Idee.
Der Aufbruch
aus dem sicheren Haus auf die "unsichere" Insel drückt ebenfalls die
Stimmung. Irgendwann sitzen wir alle im Auto. Uwe und seine zukünftige Frau
fahren uns zum Bootsterminal. Uwe meint, seine Frau als Einheimische wird helfen, einen Platz auf voll gebuchten Booten zu bekommen. Er behält recht. Seine Frau
erläutert den Verkäufern und Käufern am Fährterminal den Grund unseres Vordrängelns. Das und die imposanten Uniformen von Navis führen zu vier
Tickets auf einem eigentlich schon ausgebuchtem Schnellboot nach Ormuc auf der
Insel Letye. Es ist erst kurz nach neun, als wir unsere Sachen an einem
überdachtem Wartebereich verstaut hatten. Zwei von uns vieren fahren noch
einkaufen, Georg und ich blieben bei den Sachen. Ich holte etwas Schlaf nach,
während Georg Berichte verfasst.
Jetzt sitzen wir in der Katamaran
Schnellfähre und schaukeln auf Letye zu. Ich bin gespannt, was uns erwartet...
Andreas Portugal berichtet direkt ( 14.11.2013 Auschnitt)
14.11.2013
Gestern abend haben wir noch drei weitere 'Volunteers' vom
Flughafen abgeholt. @Fire schicken ebenfalls ein Vorrausteam aus zwei Deutschen
und einem deutschsprachigem Briten. Die drei Männer schlafen ebenfalls bei Uwe, unserem deutschem Gastgeber. Der
ehemalige Osnabrücker hatte über facebook @Fire angeboten sie abzuholen und bei
sich unterzubringen. Wie und warum wir dann als Zugabe dazukamen, weiss ich
nicht, aber die Unterstützung bei Übernachtung, Verpflegung und Organisation
war Gold wert.
Heute morgen sind wir dann um vier aufgestanden um 5 Uhr
abzufahren. Unser 9 köpfiges Team bestand aus
3x@Fire, Walter Unger Teamlaeder Navis, Uwe, sein Bauleiter und zwei
Fahrer und ich von AoG. Uwe hatte uns einen 9 Personen Bus organisiert.
Unterwegs nach Norden begannen die Schäden immer stärker sichtbar zu werden.
Beim Überqueren eines Gebirgszuges standen viele Kinder mit Schildern
"Help" in der Hand an der Strasse. Unser Auto begann dann wegen
überhitzung (kein Wunder bei 35 Grad im Schatten) zu qualmen und wir mussten
eine Zwangspause einlegen. Mitten in einer Kinderscharr mit Helpschildern. Das fiel schwer, da nicht Kekse und Wasser
herauszuholen und unsere eigenen Rationen zu berteilen. Aber damit haetten wir
einen riesen Ansturm ausgelöst. Wir merkten dann auch, dass die Kinder sich
wohl auch auf Anweisung der Eltern dort befanden und darüber nicht so traurig zu
sein schienen. Die einzige Schule die wir sahen, war zerstört.
Mit einiger
Verspätung ging es zum Distriktbürgermeister. Nach einer geraumen Zeit wurde uns
von diesem erklärt, dass sie im Grunde nur Strom, Wasser und Baumaterialien
bräuchten. Das dann auch am Besten erstmal für seine
Zuckerrohrfabrik.(Kartenbilder) Viele Arbeiter sind jetzt arbeitslos, weil sie
zum einen auf den Z.plantagen oder in der Fabrik gearbeitet haben. Enttäuscht
zogen wir weiter.
Wir hattem unserem Gastgeber Uwe versprochen, seine Familie
im Ort noch mit Wasser zu versorgen. Mittem im zerstörtem Gebiet standen die
Überreste von deren Wohnung. Das Umfeld sah total zerstört aus. Uwe hatte wieder
Tränen in den Augen. Er fühlt sich für die Familie verantwortlich und ihm fällt
es schwer, das Leid mitanzusehen. Den Philppinos merkt man das nicht so an. Zum
einen sind sie Naturkatastrophen gewohnt, zum anderen liegt klagen wohl nicht in
Ihrer Natur.
Dort erlebte ich auch eine etwas ungewöhnliche Form der
Arzneimittel Spende. Wir nutzten die Zeit der Schadensbestandsaufnahme und Planung des Wiederaufbaus des Hauses für
einen Spaziergang durch das zerstörte Gebiet. Auf einmal hielt einschwarzer SUV
mit getönten Scheiben direkt vor uns. Die Scheibe wurde kurz herunter gelassen
und einem verdutzt guckendem älteren Fahrradfahrer eine Tüte mit drei
verschiedenem AM in die Hand gedrückt. Die Szene war so skurril, dass wir
darüber immer wieder am Tag diskutierten.
Zum Mittag lud uns die Familie zum Kokussnussmilchtrinken ein. Die Nüsse gab es genug, da auch viele Palmen umgekippt waren. Als naechstes machten wir uns auf zum Hafen von Hagnaya
(nördlich von Bogo). Von dort aus wollten wir die Lage auf der Insel Bantayan
erkunden. Der ursprüngliche Plan, erst den Bürgermeister der Insel ans Telefon
zu bekommen, scheiterte aus verschiedenen Gründen.
Also entschlossen wir uns im letzten Moment auf die Insel
zu fahren und diese selbst zu erkunden. Allerdings war die Fähre schon fast
geschlossen und wir kamen nicht mehr rechtzeitig rauf. Plan C war den der Besuch des District Officers.Der bestätigte allerdings die Position des Major das
keine medizinische Hilfe notwendig sei.
Also ohne Ergebnis zurück nach LapaLapu (Stadtteil Cebu
City). Unterwegs erhielten wir die Nachricht von Team 2 aus Letye, dass auch
sie ohne Ergebnis zurück kommen.... Wir fahren also wieder vorbei an den
kaputten Häusern, den bettelden Kindern und wissen immer noch nicht wie wir helfen
können.
Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt! Aber meine bisherigen
Erfahrung im FactFindingTeam bestehen vor allem darin, dass sich alles ganz
schnell ändern kann....
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